Nach der Begrüßung aller Teilnehmer und Gästen durch
die Schulleiterin Frau Heiland stellt die
Koordinatorin Frau Hartig vom Comenius- Institut das
Projekt noch einmal vor.
In das Projektteam wurden berufen:
Teamleiterin Frau Freitag,
als Stellvertreter Frau Güttler, Frau Melzer,
als Verantwortlichen für die Internetarbeit Herr Bilek;
als Vertreter der Schulleitung Frau Müller,
als Elternvertreter Frau Jung, Frau Enge, Frau Kahlau,
als Schülervertreter T. Luckner, C. Ebert
Unsere Schule wird weiteren Pilotschulen
am Modul Partizipation beteiligen.
Dabei geht es vor allem um die verantwortete Teilhabe von
Kindern und Jugendlichen im schulischen Kontext.
Angedacht ist bereits ein Theaterprojekt im Rahmen des
Modellversuchs mit drei Klassen unserer Schule.
Wir wollen in der letzten Schulwoche ein Lehrer- Schüler-
Konferenz durchführen um die erste Etappe auszuwerten und
den weiteren Weg zu konzipieren.
Im Rahmen des MV haben wir uns als Mitmachschule im
Debattierclub gemeldet.
"Demokratie ist,
wenn alle mitmachen"
Würschnitztalschule nimmt an Pilotprojekt teil
Von Jörg Lehmann
Niederwürschnitz. "Jede Schule, die sich zu diesem
Projekt nicht gemeldet hat, ist selbst Schuld."
Ingrid Freitag lächelt kurz. Die Würschnitztalschule hat
sich angemeldet, im vergangenen Herbst - und ist
ausgewählt worden: Als eine von zwölf Schulen in
Sachsen, die versuchen wollen, in den kommenden fünf
Jahren mit neuen Methoden Lernen demokratischer und Schule
besser zu machen. Bloß wie? Lehrerin Ingrid Freitag,
frisch gekürte Teamleiterin einer zehnköpfigen
Projektgruppe aus Schülern, Lehrern und Eltern, weiß nur
: "Es liegt ein riesen Berg Arbeit vor uns."!
Koordinatorin des Projekts "Demokratie lernen und
leben" für Sachsen ist Christine Hartig vom
Comenius-Institut Dresden. Ausgangspunkt, sagt sie, sei
eine Studie über Gewalt an Schulen und
Politikverdrossenheit der Schüler gewesen. Die Frage
laute also: " Wie können wir Kinder zum Mitmachen
bringen?" Genau das sei Demokratie: aktive Teilnahme.
Und dass hinter angeblicher Politikverdrossenheit eher
eine Unfähigkeit seht, sich auszudrücken, zeigen, wie
Hartig sagt, die gegenwärtigen Anti - Kriegs-
demonstrationen: " Da waren doch die Schüler die
ersten."
Mitmachen also. Mitreden in Debattierklubs, Konflikte
lösen mit Hilfe von Schlichtergruppen; Teilnehmen an
Workshops, bei denen man zum Beispiel lernen kann, wie man
am besten eine Veranstaltung moderiert. Das zumindest
steht in der ersten Phase an, sagt die Koordinatorin.
Pilotschulen aus dem Raum Chemnitz/ Zwickau sowie Dresden/
Bautzen sollen sich dabei untereinander austauschen.
Hartig: " Richtig heiß wird`s zu Beginn des neuen
Schuljahrs".
Denn noch ist das Meiste über schön gezeichnete
Graphiken und Schaubilder nicht hinausgekommen.
"Jetzt stehen erst einmal die Prüfungen der zehnten
Klassen bevor", sagt Teamleiterin Ingrid Freitag. Und
mahnt gleich: "Je schneller wir beginnen, desto
größer ist der Gefallen, den wir uns tun."
Ideen gebe es schon : "Es ist, als ob man in ein
Wespennest steche", sagt Freitag. Eine Schule in
Aufruhr? Noch sind es wenige, wie Theresa Luckner zum
Beispiel, die sich gemeldet haben: zum Mitmachen. Die
Klassen- sprecherin der 9b sitzt im Projektteam.
Demokratie? "Das kommt aus dem Griechischen und
bedeutet, dass das Volk über etwas abstimmt." Aber
es gibt Grenzen. Wie in der Politik, so auch in der
Schule: "Über Zensuren oder die Hausordnung wird
natürlich nicht abgestimmt, sonst würde ja jeder machen,
was er will."
Was die Schule diese Jahr plant: Eine Fahrt zu einem
Theaterforum nach Dresden. Unter Anleitung von Fachleuten
sollen die Jugendlichen Alltags - Konflikte nachspielen
und lernen, wie man sie konstruktiv löst. "Die
Chance, die wir durch das Projekt haben ist riesig",
sagt Ingrid Freitag. Vorausgesetzt , alle machen mit.
Demokratie - Projekt
Das Projekt "Demokratie lernen & leben"
wurde von der Bund-Länder-Kommission (BLK) für
Bildungsplanung und Forschungs- förderung konzipiert.
Laut BLK sollen Schüler im Verlauf des Programms ihre
"demokratische Handlungskompetenz" steigern.
Start des vom Familien- ministerium mit 13 Millionen Euro
geförderten Projekts war der 1. April 2002; es läuft
fünf Jahre. Weitere Infos unter www.blk-bonn.de