Einblicke in den Werkunterricht der Oberstufe 2

Das Arbeiten mit Holz bietet eine wunderbare Möglichkeit, etwas Besonderes zu schaffen und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Fertigkeiten wie feinmotorisches Geschick, Handlungsplanung und Kreativität werden dabei aktiviert und verfeinert.

 

Eine Unterstützung durch Erwachsene ist beim Erlernen einiger handwerklicher Fähigkeiten wichtig und notwendig. Ebenso wichtig ist aber das freie Ausprobieren und selber Entdecken. Das intensivste Lernen erfolgt durch eigene Erfahrungen und eigene „Fehler“. 

Die Lernenden benötigen dazu Zeit und Bestärkung.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe nutzen nun seit dem Februar zwei Mal pro Woche sehr intensiv den Werkraum. Derzeit steht der Werkstoff Holz im Vordergrund.

Warum Holz?

 

Wenn Kinder Holz mit unterschiedlichen Werkzeugen bearbeiten, stärkt es ihr Selbstbewusstsein.

 

Holz ist ein (mehr oder weniger) hartes Material. Es stammt von Bäumen, die bis in den Himmel reichen, ein Symbol der Stärke. Das spüren auch die Kinder/ Jugendlichen.

 

Auch wenn die Schülerinnen und Schüler verhältnismäßig klein sind, haben sie die Macht Holz zu formen und etwas daraus zu werken. Dies ist eine ganz besondere und stärkende Erfahrung.

 

Holz fühlt sich gut und warm an, der Kontakt mit Holz ist ein Naturerlebnis für alle Sinne. Holz ist ein Naturmaterial mit individueller Maserung - Kein Stück ist dem anderen gleich. Durch diese individuelle Ausprägung regt es die Fantasie an und lädt quasi von selbst zum Werken ein.

 

Die Kinder/ Jugendlichen der Oberstufe 2 erhielten Zeit zunächst experimentell mit dem Material umzugehen, so entstanden kleine Bauwerke oder Fantasiegebilde. In dieser Phase kam es aber schon zu Erkenntnissen wie: jedes Stück ist anders, Holz kann glatt oder rau sein, Holz bricht, wenn es sehr dünn ist.

 

Anschließend standen die Lernenden vor ihrer ersten Werkaufgabe: Baue diese (Modell wurde gezeigt) Reagenzglasvase nach!

 

Zunächst wurde eine Planung der Arbeitsschritte erstellt. Anschließend wurden die Schülerinnen und Schüler in den sachgerechten Umgang mit der Feinsäge und der Standbohrmaschine eingewiesen. Auch der richtige Umgang und Sinn von Schleifpapier wurde thematisiert.

 

Nun begann die Arbeit der Lernenden. Jeder sägte sich ein Stück Holz nach Abmaß zu und benutzte zum ersten Mal (natürlich unter Aufsicht und mit Hilfe) eine Standbohrmaschine. Die Arbeit mit dem Holz, den Werkzeugen und der Bohrmaschine machte die Kinder/ Jugendlichen sehr stolz auf sich selbst.

 

Hier eines der Ergebnisse. Die Reagenzglasvasen wurden zu wunderschönen Ostergeschenken für die Eltern.

Im nächsten Schritt erhielten die Lernenden eine Einführung in den Umgang mit der Laubsäge. Es folgten mehrere Übungsphasen, um die Handhabung sicher ausführen zu können. Anschließend stellten die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Werkstück her, diesmal eine Drachen-Pinnwand.

 

Die Bilder sprechen für sich und die Ergebnisse können sich sehen lassen.