Aus der Geschichte unseres ehemaligen Schulgebäudes

Das Gebäude unserer ehemaligen Schule hat schon ziemlich viel erlebt. Wenn Sie über die Geschichte des Hauses mehr erfahren wollen, dann lesen Sie weiter.

Die Villa in der Halleschen Straße im Stadtteil Berg hat eine lange Geschichte mit vielen wechselnden Besitzern:

So gehörte sie von 1848 - 1906 der Familie Leonardi und obwohl nur das Fräulein Leonardi darin wohnte, wurde dieVilla aufgestockt und verbreitert.

Von 1906 - 1917 gehörte es der Familie Wolfersdorff. 1917 kaufte es Dr. Müller, der Direktor der Deutschen Celluloidfabrik.

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1918 kaufte es der IG - Farbenkonzern als Dienstwohnung für die Direktoren der Deutschen Celluloidfabrik in Eilenburg.

1929 kaufte es der Direktor Hesse - Camozzi. Jedoch bewohnte er die Villa nur wenige Monate.

Danach stand das Haus viele Jahre leer.

Nachdem das Kinderheim in der Wilhelmstraße durch Bombenangriffe nicht mehr bewohnbar war, entschied der Stadtinspektor Kilian, dass die 110 Kinder in diesem Haus, unserem heutigen Schulgebäude, untergebracht wurden.

Dies geschah nur für kurze Zeit, denn 1945 nach Kriegsende wurde das Haus von der sowjetischen Kommandantur belegt und die Kinder im heutigen Heim des St. Martin Caritas - Hilfeverbundes im Landkreis Delitzsch untergebracht.

1946 wurde das Haus wieder ein Kinderheim.

1946/47 waren überwiegend elternlose Flüchtlingskinder und anhanglose Kinder aller Altersstufen aus Eilenburg in diesem Heim.

1948 erhielt das Kinderheim den Namen "Ernst Thälmann".

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1952 wurde es zum Spezialkinderheim für männliche Hilfsschüler ernannt.

1953 entstand auf dem Heimgelände auch eine Schulbaracke.

1979 besuchten bis zu 60 Schüler das Heim und die Schule, zu diesem Zeitpunkt zählte die Einrichtung 30 Beschäftigte (Lehrer, Erzieher, Küchen- und Reinigungspersonal, Hausmeister, Personal in der Verwaltung, der Nähstube und in der Waschküche).

1986 - 1988 wurde das Gebäude von einer Feierabendbrigade neu verputzt. Zur Erinnerung hinterließen die Handwerker ihre Initialen an der Rückseite des Gebäudes.

1992 wurde die Einrichtung aufgelöst. Die Schüler und Mitarbeiter fanden Aufnahme in der Schule für Erziehungshilfe und dem damaligen Heim in der Rödgener Landstraße.

1994 hielt die Förderschule für geistig Behinderte Einzug in ein komplett saniertes Gebäude mit einem Anbau.

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2014