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Oberschule Dr. Marja Grollmuß

24. August 2017, ATZ Welzow, 3.Tag: Glut und Bronze

Was erwartet uns, das Bronzegießen wie früher. Die Schmelze über 1200° heiss, wir sehen keine Vorrichtung, keinen Ofen oder Ähnliches. In einem großen Erdloch , eingefaßt mit Steinen wurden über Nacht unsere Gießformen gebrannt, so dass der Wachs entweichen konnte und der Trichter mit den Leitungen zur Hohlform frei wurde zum Bronzeguss.

Unter einem Segeltuch wurde eine kleine aber tiefe Feuerstelle aus gebrannten Steinen freigelegt. Dort füllten einige Jungs Holzkohle ein und entfachten ein Feuer. Damit das Feuer auch die erforderliche Hitze erreichen konnte, wurde eine Rohrverbindung zu zwei Blasebalgs gebaut. Diese wurden ständig bedient durch uns. Das war sehr anstrengend. Außerdem musste einer von uns ständig dafür sorgen, das immer Holzkohle nachgefüllt wurde. Unsere Jungen wechselten sich dabei ab. In einer feuerfesten Schale wurde die errechnete Bronze mit dem dazu gehörigem Zinnanteil (in %) erhitzt. Torsten nahm die Schale mit einer Zange aus dem Feuer und entfernte die heiße Holzkohle und Schlacke darauf. Nun musste einer von uns innerhalb von 20s die Bronzeflüssigkeit in seine Form gießen, natürlich mit der entsprechenden Ausrüstung (Lederschürze, Handschuhe, Brille, festes Schuhwerk) und der Zange in den Händen. Das war gar nicht so leicht, schließlich war es heiss, schwer und mit großer Aufregung verbunden. Von 10.00Uhr bis 17.00Uhr dauerte es bis alle ihren Guss machen konnten. Für die Letzten war es am härtesten, denn sie mussten sich am längsten konzentrieren. Nach dem Guss dauerte es ca eine halbe Stunde bis der Mantel abgeklopft werden konnte. Nochmal ins kalte Wasser mit dem Werkstück und als es abgekühlt war durften wir es bearbeiten mit Säge, Feile, Schleifpapier und Poliertuch.

Stolz zeigten wir uns unsere Gegenstände. Wir waren doch sehr beeindruckt von dieser Technik.

Zum Abendbrot erzählten wir uns noch immer wie jeder seinen Guss meisterte. Dabei hatten wir auch viel Spass, denn wir erinnerten uns auch an den Zinn- und Wachsguss, welche vorher von uns gegossen wurden. Für alle war es ein unvergessliches Erlebnis.

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